Im Glas hat der Bordeaux ein dunkles Rubinrot mit violetten Reflexen und sehr hoher Viskosität. Nach dem Schwenken im Glas steigen Aromen von Dörrpflaume, Brombeere und ein Hauch Vanille auf. Am Gaumen ist der Wein extrem dicht und sehr gut ausbalanciert. Das Tannin ist fein-samtig und die Säure perfekt eingebunden. Im sehr langen Nachhall hat man filigrane Tabaknoten und Aromen von Zartbitterschokolade. Dieser Wein ist ein gutes Beispiel, dass es nicht immer die großen Châteaux sein müssen und es sich lohnt die bürgerlichen Gewächse für weniger Geld in großen Jahrgängen zu kaufen.
Zum Weingut:
Das „Château Tour de Pez“ ist als Cru Bourgeois klassifiziert und in Saint-Estèphe ansässig. Die Weine des linken Ufers von Bordeaux sind normalerweise von der Rebsorte Cabernet Sauvignon dominiert. Nicht so der 2010er Spitzen-Jahrgang des Tour de Pez, dieser enthält über 55 % Merlot und wird klassisch mit Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc cuvéetiert.